THW übte in Palenberg den Ernstfall
Haus am Hangweg als Übungsort
(Alle Fotos: Stadt Übach-Palenberg)


Hier treffen die Einsatzkräfte des THW aus Viersen in Palenberg ein. Foto: Stadt

Blaulicht, Martinshörner, Lichtmasten und knackende Funkgeräte: am Freitagabend machte sich nahe der ehemaligen Notunterkunft der Stadt Unruhe breit. Das Technische Hilfswerk (THW) probte hier einen Einsatz mit "Verschütteten" unter realen Bedingungen. Am Freitagabend stand dort, am Bauzaun des nunmehr abbruchreifen Gebäudes mit rund 180 Quadratmetern Grundfläche, ein altes Hollandrad gelehnt. Aus dem freiliegenden Mauerwerk roch es nach frischer Sprühfarbe. „Wir waren hier 29.4.“, stand dort frisch zu lesen und aus dem Keller des hintersten Gebäudeteils drangen seltsame Geräusche. Zwei Jugendliche sollten dort verschüttet sein. Sie hatten, so das Planspiel, dort ihre Freizeit verbracht und die Gefahren auf einer solchen Abbruchbaustelle unterschätzt. Als „Verschüttete“ waren sie aber zum Glück nur Teil einer Übung des THW. Denn die Ortsgruppe Übach-Palenberg unter Leitung von Michael Hufschmidt hatte das Gelände präpariert. Auch die beiden zu Suchenden waren nur angedeutet, die Kollegen vom THW in Viersen hingegen gingen von einem realen Einsatzszenario aus.


Immer wieder wurde gemeinsam besprochen, was zu tun ist. Foto: Stadt

Daher wurden sie um 20.15 Uhr in ihrer Unterkunft in Viersen alarmiert. Bis zum Eintreffen der Gruppen rund eineinhalb Stunden später war genügend Zeit, das schon seit längerer Zeit von der Ortsgruppe Übach-Palenberg als Übungsgelände genutzte Areal zu sichern und den Kollegen aus Viersen ein realistisches Szenario zu bieten. So wurden nach dem Eintreffen und Sondieren der Situation erstmal genügend Lichtstative errichtet, um den Bau auszuleuchten. Derart gerüstet, ging ein Trupp auf Erkundung, ehe die eigens mitgebrachten Rettungshunde zum Einsatz kamen. Das geschah bei realen Bedingungen mit Schutt und Geröll, sowie in der Dunkelheit des Kellers, nur ausgeleuchtet von Handlampen. Das Besondere daran war, dass die Hunde noch sehr jung sind und durch die Übung auf solche Einsätze hin geprägt werden sollten. Am Ende waren dann alle Beteiligten sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung, die einmal mehr zeigte, wie die verschiedenen Elemente des Organs THW fein verzahnt bei einer Rettungsaktion ineinandergreifen können.