Gemeinschaftsübung von Feuerwehr und THW
Übungsthema: Möglicher Vogelgrippe-Ernstfall

Auf dem Bundeswehrgelände in Geilenkirchen/Niederheid fand am vergangenen Samstag eine Gemeinschaftsübung von Veterinäramt, Ordnungsamt, THW und der Feuerwehr statt, um für den Fall eines Vogelgrippe-Falls im Kreis Heinsberg gerüstet zu sein. Zu dieser gemeinsamen Übung hieß Kreisdirektor Peter Deckers alle teilnehmenden Gruppen - darunter rund 70 Einsatzkräfte von Kreis, THW und Feuerwehr - herzlich willkommen.

Der Aufbau einer der fünf verfügbaren Desinfektionsschleusen für Fahrzeuge durch das THW, sowie das Einrichten einer Dekontaminationsstelle durch die ABC-Einheit der Feuerwehr standen im Mittelpunkt. Ein Informationsaustausch der leitenden Funktionsträger der Einheiten gehörte ebenso zum Rahmenprogramm. Kreisdirektor Peter Deckers, Ordnungsamtsleiter Kurt Schröder, Amtstierarzt Dr. Franz-Josef Franken sowie die Verantwortlichen der THW-Ortsverbände Übach-Palenberg, Hückelhoven und Erkelenz unter der Gesamtleitung von OB Walter Junker, sowie die ABC-Einheit der Feuerwehr im Kreis Heinsberg mit ihrem stellvertretenden Leiter Roland Heffels konnten so die zu treffenden Maßnahmen bei einem Vogelgrippefall in Theorie und Praxis erörtern.

In knapp drei Stunden hatte das THW eine komplette Desinfektionsschleuse einschließlich eines geschlossenen Wasserkreislaufs aufgebaut, getestet und in Betrieb genommen. „Dies ist eine von drei sofort einsatzbereiten Schleusen.“, erläuterte Walter Junker; Insgesamt verfügt das THW Übach-Palenberg über fünf Schleusen. "Durch die großen Ausmaße können in diesen Schleusen Straßenfahrzeuge jeder Größe komplett gereinigt und desinfiziert werden, damit im Ernstfall die Verbreitung von möglicherweise befallenem Vogelkot wirksam eingedämmt wird.", fügte Junker hinzu.

In den vorgeschriebenen Schutzanzügen reinigten die THW-Einsatzkräfte beispielhaft den MLW III der Fachgruppe Infrastruktur, der nach gründlicher Vorreinigung - u.a. mit einem Dampfstrahlgerät - durch die Schleuse fuhr. Ein ein spezielles Wasser-Säure-Gemisch, welches auf das Fahrzeug gesprüht wurde, trug zur endgültigen Desinfektion bei. Die Feuerwehr demonstrierte anschließend, wie die Einsatzkräfte des THW, die im Ernstfall unter Umständen mit Vogelkot und ähnlichem konfrontiert würden, in den Schutzanzügen zu reinigen sind. Dazu diente die Dekontaminationsstelle mit Fußwanne und Duschkabine mit Auffangbecken. Das ordnungsgemäße Ablegen und Entsorgen der kontaminierten Schutzkleidung gehörte dabei selbstverständlich auch zum Übungsteil.

"Wir waren mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden", konnte Ordnungsamtsleiter Kurt Schröder abschließend zusammenfassen. Ein Dank des Kreises Heinsberg galt auch der Bundeswehr, vertreten durch Oberstleutnant Dreyer, die schnell und unbürokratisch das Gelände in der Selfkant-Kaserne zur Verfügung gestellt hatte. Zum Abschluss der gelungenen Übung wurden alle Übungsteilnehmer mit einer deftigen Gulaschsuppe aus der Übach-Palenberger THW-Küche verpflegt. (sf)