Feuer versperrt Weg durchs Treppenhaus

Übach-Palenberg. Fünfzehn Personen wurden nach einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Mattfriedstraße am Samstag notärztlich behandelt. Vier von ihnen mussten wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung mit Rettungswagen zum Krankenhaus nach Geilenkirchen gebracht werden.
Das Feuer löste am Samstagnachmittag kurz nach 18 Uhr einen umfangreichen Einsatz von Rettungsmitteln aus. Beim Eintreffen der ersten von insgesamt 43 Feuerwehrkräften des Löschzuges Übach und der
Löscheinheit Boscheln zeigte sich auch außerhalb des viergeschossigen Hauses eine starke Rauchentwicklung. Wegen der Verqualmung gab es für die in ihren Wohnungen befindlichen Menschen keine Fluchtmöglichkeit mehr über das Treppenhaus.

Die Bewohner machten auf den Balkonen und an den Fenstern durch Winken und Hilferufe auf sich aufmerksam. Sofort nahmen die Feuerwehrleute die Rettung der Frauen und Männer sowie einiger Kinder über die Drehleiter und Schiebeleitern vor. Parallel dazu wurde die Rettungsmittelkette in Gang gesetzt, so dass kurze Zeit später neben dem Rettungshubschrauber auch vier Rettungswagen, der Großraumrettungswagen des Kreises Heinsberg und insgesamt sechs Notärzte an der Einsatzstelle ihre Arbeit aufnahmen. Fünf Atemschutz-Trupps unternahmen mit drei C-Rohren die Brandbekämpfung im Keller.D ort wurden für den Sperrmüll vorgesehene Matratzen brennend vorgefunden. Nach Ablöschen brachten die Feuerwehrkräfte das Brandgut nach draußen. Damit der Rauch auch aus den oberen Etagen abziehen konnte, wurde im vierten Stock eine Scheibe im Treppenhaus eingeschlagen und an der Eingangstüre ein Überdrucklüfter eingesetzt.

Abschließend setzte die Übach-Palenberger Feuerwehr ihre nagelneue Wärmebildkamera ein, um eventuelle Brandnester aufzuspüren. Um die weit über 100 Schaulustigen fernzuhalten, richteten Polizei und Feuerwehr eine Absperrung ein. Zwei Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes sorgten ebenfalls für das Zurückhalten der Menschen. Die Schadenshöhe konnte noch nicht beziffert werden. Brandstiftung ist nicht auszuschließen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Elf Rauchgasgeschädigte wurden im Großraumrettungswagen von den Notärzten untersucht und anschließend entlassen, während vier Menschen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Einsatzleiter Gottfried Mannheims ließ das Mehrfamilienhaus nach Einsatzende um 21.35 Uhr für 24 Stunden sperren.

Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Übach-Palenberg, bot Übernachtung und Verpflegung für die betroffenen Bewohner in ihrer Unterkunft an der Werkstraße an. Die Geschädigten kamen jedoch bei Verwandten und Freunden unter.

Georg Schmitz
Quelle: Aachener Zeitung