Auslandseinsatz für den OV Übach-Palenberg
04.12.2003
Der Ortsverband (OV) Übach-Palenberg des
Technischen Hilfswerks (THW) befindet sich auf Grund der Flutkatastrophe in
Frankreich im Auslandseinsatz.
Die zwei Köchinnen, Hildegard Junker und Monika Waluzis wurden am Donnerstag,
den 04.12.03, gegen 21:55 von der THW-Geschäftsstelle Mönchengladbach alarmiert,
um die THW-Fachgruppe "Logistik/Verpflegung" des Ortsverbandes Mönchengladbach
zu unterstützen.
Zusammen mit insgesamt 200 THW-Einsatzkräften aus dem Raum Düsseldorf/Mönchengladbach/Aachen befinden sich die beiden Köchinnen auf dem Weg in das Schadensgebiet "Arles" nordwestlich von Marseille, um dort die Opfer der Flutkatastrophe, sowie die dortigen Einsatzkräfte, mit Hilfe der mobilen Feldkochherde der Fachgruppe Logistik/Verpflegung mit Lebensmitteln zu versorgen. Unter den 200 Einsatzkräften befinden sich ebenfalls die Fachgruppe "Wasserschaden/Pumpen" des OV Krefeld und die zweite Bergungsgruppe des OV Nettetal.
12.12.2003
Die Köchinnen befinden sich wieder auf dem
Rückweg. Über eine Woche lang verpflegten Sie im Schadensgebiet Arles
Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr und ortsansässigen Organisationen.
Die beiden Helfer Steffen Kömmling und Marcel Schwarz sind von Donnerstag an in
Frankreich im Einsatz und ersetzen erschöpfte Hilfskräfte. Steffen Kömmling ist
Maschinist einer Netzersatzanlage und Marcel Schwarz wird als Kraftfahrer bei
der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen eingesetzt.
Der Einsatz wird schätzungsweise bis zum 20.12. andauern.
19.12.2003
Bonn. Der Hochwassereinsatz des Technischen Hilfswerks (THW) im
südfranzösischen Katastrophengebiet ist beendet. Nach knapp acht Millionen
Kubikmetern Pumpleistung und 14 Tagen Arbeit werden die letzten der insgesamt
1.300 THW-Einsatzkräfte am Samstag zu Hause erwartet. 850 von ihnen waren in der
Nacht zum 5. Dezember im Auftrag von Bundesinnenminister Otto Schily und auf
Ersuchen der Europäischen Kommission in die Hochwasserregion um die Stadt Arles
entsandt worden. Das Kontingent des THW in Südfrankreich setzte sich aus 40
Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen sowie Führungs-, Logistik und
Elektroversorgungseinheiten der THW-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern,
Nordrhein-Westfalen sowie der THW-Länderverbände Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland und Bremen, Niedersachsen zusammen.
Mit einer Pumpleistung von rund 670 Kubikmetern pro Minute - das entspricht in
etwa einem 25-Meter-Standardschwimmbecken - kämpften die Hochwasserspezialisten
gegen die Fluten. Der Einsatz konzentrierte sich zunächst auf die
50.000-Einwohnerstadt Arles und die Ortschaften Moulès und L’Ardoise in den
Départements Gard und Bouches-du-Rhône. In Arles war ein Drittel der bebauten
Fläche überflutet, 7.000 Einwohner waren davon direkt betroffen, 4.200 mussten
evakuiert werden. Später wurde ein weiterer Einsatzabschnitt in Sylvéréal
eingerichtet und der zunächst für eine Woche geplante Einsatz auf Ersuchen der
französischen Regierung verlängert. Weitere THW-Einsatzkräfte wurden zur
Ablösung in das Katastrophengebiet gebracht. In Sylvéréal - etwa 35 Kilometer
südwestlich von Arles - wurde mehrere Tage lang, mit einer Pumpleistung von über
100.000 Litern pro Minute Wasser in die kleine Rhône umgeleitet, damit die
aufgestauten Fluten besser ins Meer abfließen konnten.
Mittlerweile konnten die Pumparbeiten in der Region zum größten Teil eingestellt
werden. Nur im nördlichen Stadtgebiet von Arles muss noch gepumpt werden, da der
Grundwasserspiegel dort noch nicht auf Normalniveau gesunken ist. Diese Arbeit
wird nun im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit im Zivil- und
Katastrophenschutz von der belgischen Protéction Civile übernommen.
Der erfolgreiche Einsatz hat den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW
in der französischen Presse erneut zum Beinamen "Blaue Engel" verholfen. Diesen
erhielten sie bereits während des Einsatzes nach den verheerenden Unwettern
1999/2000 wegen ihrer blauen Einsatzanzüge und -fahrzeuge. Damals beteiligten
sich mehr als 1.500 Helferinnen und Helfer an dem bislang größten
THW-Auslandseinsatz, um im Südwesten Frankreichs in der Region rund um Bordeaux
das staatliche französische Stromversorgungsunternehmen bei der Beräumung von
zerstörten Anlagen, der Reparatur des Stromnetzes – vom Freileitungsanbau bis
zum Hausanschluss – und bei der Notstromversorgung zu unterstützen.
Quelle: www.thw.de.